Ob es sich um eineiige (monozygote) oder zweieiige (dizygote) Zwillinge handelt, kann unter günstigen Bedingungen in der 6. bis 8. Schwangerschaftswoche sonographisch an der Anzahl der Gelbkörper in den Eierstöcken ermittelt werden.

Jede Eizelle bildet nach dem Eisprung einen eigenen Gelbkörper – d.h., bei eineiigen Zwillingen gibt es einen Gelbkörper, bei zweieiigen zwei Gelbkörper.

Eineiige Zwillinge:
Sind immer gleichgeschlechtlich.
Sie entstehen durch Teilung einer Einzelle in zwei vollständig getrennte Teilzygoten.
Bei 2/3 aller eineiigen Zwillings Schwangerschaften findet diese Trennung bis zum 3. Entwicklungstag statt.
Bei 1/3 findet die vollständige Spaltung zwischen dem 4. und 9. Entwicklungstag statt – hier haben die Zwillinge 1 gemeinsame Plazenta.
1 % entsteht durch Teilung der Zygote zwischen dem 10. und 12. Entwicklungstag – diese Zwillinge haben 1 gemeinsame Plazenta und 1 gemeinsamen Fruchthöhle.
Nach zwölf Tagen würden bei einem Teilungsversuch sogenannte Siamesische Zwillinge entstehen.
Eineiige Zwillinge haben den gleiche Chromosomensatz und die gleiche Genetik.
Es kann vorkommen, dass bei einem Zwilling ein Chromosom nicht aktiviert wird. Deshalb treffen manche erbbedingte Anlagen oder Krankheiten nicht auf beide Zwillinge zu (z.B. Neurodermitis, Allergien).

Monochorial monoamniot

Die Zwillinge haben eine Plazenta, eine Fruchthöhle, keine trennende Membran.

Erhöhte Wahrscheinlichkeit eines Feto-fetales Transfusionssyndrom (FFTS).

Monoamniale Zwillinge werden immer per geplanter Kaiserschnittop geboren.

Monochorial-diamniot –

Die Zwillinge haben zwei Fruchthöhlen und sind nur durch die Amnion (innere Eihaut) voneinander getrennt (dünn, durchsichtig).

Sie haben eine gemeinsame Plazenta und zwei Nabelschnüre.

Zweieiige Zwillinge:

Zwillinge, die durch einen Embryotransfer entstehen, sind immer zweieiig.

Dichorial-diamniot –

Die Zwillinge haben zwei Fruchthöhlen und zwei Plazenten mit je einer Nabelschnur ohne gemeinsame Membran.

Oder eine gemeinsame Plazenta mit zwei Nabelschnüren, dazwischen fusionierte eine gemeinsame Membran aus Chorion (Zottenhaut, äußere Fruchthülle) und Amnion .

Zwei Drittel aller Zwillinge sind zweieiig.

Sie haben einen eigenen Chromosomensatz und individuelle Genetik.

Bei dichorialen Zwillingen ist das Risiko einer Chromosomenstörung (häufigste ist Down-Sydrom) aus mathematischen Gründen doppelt so hoch wie bei Einlingsschwangerschaften. Die Wahrscheinlichkeit, dass beide Feten betroffen sind, ist wiederum äußerst gering.

4. Monat