Die Schließung des ARANEA Mädchenzentrums steht bevor!

Nach Monaten der Verhandlung mit der Stadt Innsbruck und dem Land Tirol, ist das ARANEA Mädchenzentrum in Innsbruck/Tirol, aufgrund fehlender finanzieller Mittel gezwungen, das Mädchenzentrum einschließlich der Fachstelle für Mädchenarbeit in Tirol und aller weiteren ARANEA-Projekte mit Jahresende zu schließen.

Das ARANEA Mädchenzentrum, ein Schon-, Schutz- und Freiraum für Mädchen zwischen 10 und 18 Jahren blickt auf 10 Jahre Erfahrung zurück und hat sich als wichtige Einrichtung für mädchenspezifische Anliegen in der Tiroler Soziallandschaft etabliert.

Neben dem offenen Betrieb für die Mädchen im Rahmen des „Girlspoints“, ist ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt von ARANEA die psychosoziale und sozialarbeiterische Beratung, die Durchführung geschlechtssensibler Gewaltprävention und Berufsorientierungsworkshops. Außerdem führt der Verein Projekte in Schulen und anderen Jugendzentren sowie Fortbildungsangebote für Multiplikator_innen, im Rahmen der angesiedelten Fachstelle für Mädchenarbeit Tirol, durch.

Leider konnten diese erarbeiteten, mittlerweile bestehenden Strukturen des Mädchenzentrums in den 10 Jahren nicht erweitert werden. Im Gegenteil, die Arbeitsbedingungen sind sehr prekär geblieben. Hohe Eigenleistungen, ehrenamtliche Tätigkeit im Ausmaß zwischen 700 und 1.000 Stunden jährlich sowie die gerechte Entlohnung der Mitarbeiterinnen bringen den Verein ständig an seine Grenzen.

Für 2018 und auch die Folgejahre fehlen trotz früherer Zusagen von Stadt Innsbruck und Land Tirol noch über 20.000€ Basisfinanzierung, damit der Verein ARANEA (mit lediglich zwei Mitarbeiterinnen in Teilzeit) weitergeführt werden kann. Der anstehende Umzug in die neuen Räumlichkeiten kann so nicht bewerkstelligt werden.

In Hinblick darauf, dass in der offenen Jugendarbeit überwiegend (75%) männliche Jugendliche erreicht werden, hinterlässt der Verzicht auf das einzige Mädchenzentrum in Tirol eine große Lücke in der Jugend- bzw. Mädchenarbeit. ARANEA, ein Ort an dem Mädchen unterstützt und gestärkt werden, selbstbewusst und selbstbestimmt ihren Lebensfaden zu spinnen und als ein gleichberechtigter Teil der Gesellschaft zu agieren, geht somit verloren.

Was kann man tun:

– Ein Unterstützungsschreiben an zuständige Vertreter_innen der Politik senden! (gerne auch in cc an info@aranea.or.at )
o Bürgermeisterin Oppitz-Plörer (Christine.Oppitz@magibk.at buero.buergermeisterin@innsbruck.gv.at )
o Vizebürgermeister Christoph Kaufmann (Bereich Jugend) (christoph.kaufmann@magibk.at )
o Vizebürgermeisterin Sonja Pitscheider (Bereich Frauen) (sonja.pitscheider@magibk.at )
o Landeshauptmann Günther Platter (buero.landeshauptmann@tirol.gv.at )
o Jugendlandesrätin Beate Palfrader (beate.palfrader@tirol.gv.at buero.lr.palfrader@tirol.gv.at )
o Sozial- und Frauenlandesrätin Christine Baur (christine.baur@tirol.gv.at buero.lr.baur@tirol.gv.at )

– Diese Nachricht mit dem Unterstützungsschreiben verbreiten!

– Den Medien diese Informationen direkt oder dem Mädchenzentrum Medienkontakte zukommen lassen!

– Demos organisieren  und Aktionen planen…

 

Vorlagen gibts bei

ARANEA-Mädchenzentrum
Schöpfstraße 4, 6020 Innsbruck
www.aranea.or.at
info@aranea.or.at
0650/2831902

Öffnungszeiten:

GP: Mi-Fr: 16-20 Uhr, jeden 1. Sa/Monat 12-18 Uhr
Büro- Sprechstunde: Mi: 12:30-14:30 + nach Vereinbarung